Beschreibung
Bronze Buddha aus Kambodscha, im Original aus dem 12. Jh. Diese qualitativ ausgezeichnet Replik wurde in den 50er Jahren gefertigt.
Der gekrönte und juwelengeschmückte Buddha steht frontal und in kerzengerader Haltung da. Er ist mit Blattgold vergoldet und hält beide Hände, wie in der Dvaravati-Tradition, zum Lehrgestus erhoben. Die Handflächen sind mit dem Rad der Lehre geschmückt. Das strenge Gesicht ist relativ eckig gestaltet, betont durch die Augenbrauen, die zu einer annähernd waagerechten Linie zusammengezogen sind. Der Buddha trägt auf der Stirn den Haarwirbel und auf dem Hals die drei kanonischen Falten. Die Frisur ist nur von der Rückseite aus sichtbar. Sie besteht aus fein geflochtenen Haarsträhnen, die oben von einem konischen Aufsatz bedeckt werden. Dass der Schädelwulst mit dieser Art Kappe verdeckt wird, wie sie früher bei Shiva-, vor allem aber bei Vishnu-Bildnissen verwendet wurden, um dem Buddha einen königlichen Wesenszug zu geben. Der königliche Schmuck besteht neben dem Diadem aus schweren Ohrgehängen, einem breiten Collier über dem Obergewand, Schmuckreifen um die Oberarme und schmalere Reifen um Hand und Fußgelenke. Ein breiter Gürtel mit blattartigem Gehänge, der das Untergewand zusammenhält, zeichnet sich, ebenso wie auch Bauchnabel und Brustwarzen, auf dem gleichsam transparenten, mantelartigen Obergewand ab.
Buddhistische Bronzen im Khmer-Stil stammen sowohl aus Kambodscha als auch aus Thailand, wo vom 10. bis 12. Jh. das obere Min-Gebiet und das Khorat-Plateau mit der Hauptstadt Lopburi ein Bollwerk der Khmer-Macht bildete. Das eckige, strenge Gesicht dieses stehenden Buddhas ist kennzeichnend für den Stil von Angkor Bat. Dagegen zeichnet sich der Lopburi-Stil in Thailand durch die Zartheit des Gesichtszüge und die Eleganz des Körpers aus.
Ein wunderschönes Exponat welches durch Eleganz und unvergleichlichen Ausdruck einen Blickfang in jeder Sammlung darstellt.